Plouarzel 2009

Seit 2009 berichte ich immer aktuell in meinem Blog über die Urlaubserlebnisse. Auszüge aus dem Blog und Bilder gibt's jetzt aber auch hier oder auch auf Facebook.

In Plouarzel: Ferienhaus von Parveau. Sehr schmutzig aber toller Garten und schöne Aussicht auf den Pointe de Corsen. In Plouarzel: Ferienhaus von Parveau. Sehr schmutzig aber toller Garten und schöne Aussicht auf den Pointe de Corsen.
Strand bei Plouarzel Strand bei Plouarzel

Nur gut 500 m vom Ferienhaus mit dem tollen Garten und der schönen Aussicht entfernt, liegt der Strand von Ruscumunoc, den man direkt mit dem Auto anfahren kann. Der große Strand, vom Ferienhaus nur 200 m entfernt, ist nur über eine steile Treppe erreichbar. Außerdem war da immer die Hölle los, weil das Wetter dieses Frühsommers unvergleichlich schön war. Und da hätte ich mich auch meines schönen Felles entledigen müssen, weil die waren alle nackig. Hat der Klaus, der alte Spanner, aber trotzdem ein Bild gemacht.

Nudistenstrand bei Ruscumunoc (Plouarzel) Nudistenstrand bei Ruscumunoc (Trézien, Plouarzel)

Aber ohne Tele, quasi diskret. Und wie ich euch kenne, klickt ihr auch gleich auf das Bild, damit die Großversion im Browser aufpoppt. An den Wochenenden und an den Feiertagen war der Betrieb an diesem Strand schon ungewöhnlich für die Gegend. Wir haben uns dann lieber im Garten verschanzt oder sind zum Plage des Blancs Sablons gefahren.

Plage des Blancs Sablons Plage des Blancs Sablons
Treibball im Garten Treibball im Garten

Im großen Garten konnte ich mich vom Vögeljagen und Herumtoben am Strand bei einer gemütlichen Runde Treibball entspannen. Wenn mich dieses blöde Spiel nur nicht so kirre machen würde! Bis kurz vorm Tor habe ich ja immer alles im Griff. Aber dann kommt meine Abschluss-schwäche, die die Sabine in den Wahnsinn treibt. So wie der VfL Bochum meinen Klaus.

Pointe de Corsen Pointe de Corsen

Unser Ferienhaus war nur - as the crow flies - 584 m vom Pointe de Corsen, dem westlichste Punkt Frankreichs auf dem europäischen Festland, entfernt. Von dort hat man auch einen sehr schönen Blick auf die Insel Ouessant (oder Île de Molène), von der der Abraxa und der Mama der ihre Schafe (teilweise) stammen.



In meinem Blog wusste ich Folgendes zu berichten:

Foto: René Mettke
Wo ist Kachelmann?

23. Mai 2009 in Plouarzel

 
Der Kachelmann, der wo uns immer sagt, wie das Wetter wird, kann wohl kein Französisch. Hier jedenfall heißt der Mann "Monsieur Météo" und hat vom Wettervorhersagen so viel Ahnung wie die Sina vom Treibball! Heute sollte nämlich - nach dem Météo dem seiner Meinung - den ganzen Tag hier voll das Unwetter toben. Statt dessen gab's total voll die Sonne und richtig warm. Habe mir vor lauter Aufregung die Sonnencreme von der Nase geschleckt und jetzt brennt dieser total süße, kleine rosa Fleck gleich über meinem Stopp ein wenig. Der Klaus hat aber bestümmt Soventol dabei, wegen dem seiner Neurodermitis.
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Foto: FotoPitti.
Scheiß Möwen!

25. Mai 2009 in Plouarzel

 
Heute waren wir - endlich - am großen Strand "Plage des Blancs Sablons". Da konnte ich wieder rennen, was das Zeug hält. Und Möwen jagen. Obwohl der Hund an sich ein sozial lebendes Säugetier und kein Lauftier ist, kann ich vom Rennen nicht genug bekommen. Bin wohl aus der Art geschlagen. Auf dem Rückweg hat mir dann so eine Ausgeburt der Hölle von Möwenarsch mitten auf die Nase geschissen. Die Wahrscheinlichkeit am riesigen Strand von einer einzelnen Möwe derart beschissen zu werden, ist kleiner als die, auf einen Sechser im Lotto. Das grenzt schon an Hexerei!
 
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Foto: Christian Fischer
Monsieur Météo

27. Mai 2009 in Plouarzel

 
Sauwetter! Ausgerechnet heute hat der Wetterfrosch Recht mit seiner Vorhersage. Eine gute alte Tradition der Franzosen ist ja das Froschschenkelessen. Vielleicht sollte meine Wenigkeit an diese Tradition anknüpfen und dem "Monsieur Météo" mal ordentlich in den Schinken zwicken, damit hier bald wieder der Lorenz knallt, und meine Säckchenwerfer wieder bessere Laune kriegen.
 
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Foto: Mein Klaus
Tour de carcasse

30. Mai 2009 in Plouarzel

 
Mit dem Monsieur Météo habe ich jetzt komplett abgeschlossen. Nach meinem angedrohten Schinkenzwicken hat der seinen Job aufgegeben, und wir haben jetzt eine Mademoiselle. Die kann's! Voll die Sonne und um die 25°. Nur meinem Klaus hat die Sonne wohl dem sein Resthirn sein Eiweiß gestockt. Seit ein paar Stunden fahren hier einige Schwachmaten denen ihre Abwrackprämien ums Carrée und der Klaus hat nichts besseres zu tun, als seine edle Speicherkarte mit Bildern von den Schrotthaufen voll zu knipsen. Nee, nee, so alt wie der Klaus will ich bestümmt nicht werden!
 
Bildrechte: Mein Klaus (www.patchy.de)
Photo taken by Wolfgang Beyer
Tanz auf dem Vulkan

31. Mai 2009 in Plouarzel

 
Heute war der Klaus schlussendlich voll bekloppt von der vielen Sonne auf dem seinem schütterem Haupt. Hat er sich nämlich in unserer geschützten Grill- und Sonnenecke - bar jeden Feingefühls für Ästhetik - auch noch des letzten Kleidungsstückes entledigt und seinen runzeligen Hintern von dem Lorenz seiner Strahlung verwöhnen lassen. Ende vom Lied: Jetzt geht ihm keinesfalls der Arsch auf Grundeis. Vielmehr nämlich geht jetzt auf Klausens Hinterteil so was wie der Tanz auf dem Vulkan ab. Strafe muss sein!
 
Bildrechte: Diese Datei wurde unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation veröffentlicht.
1664, oder "Plus de 300 Ans de Savoir-Faire"

10. Juni 2009 in Plouarzel

 
Mensch, lange nichts gebloggt. Aber hier kommt man ja zu nix. Immer gibt es Vögel zu jagen, Bälle zu schubsen oder Futter zu verdauen. Heute Abend aber verschwanden die ersten Habseligkeiten in unseren Koffern. Es geht wohl bald wieder nach Hause. Wegen dem CO2 dem seiner unvorteilhaften Bilanz, hat der Klaus daheim alle Stromstöpsel herausgezogen und selbst dem seinen Fiege-Kühlschrank in der Garage deaktiviert. Nach dem ganzen "Seize Cent Soixante Quatre" freut er sich mächtig auf ein lecker kühles Fiege-Pils. Wohl dem, der sich in seiner Abwesenheit auf nette Nachbarinnen verlassen kann. Denn unsere Steffi kommt - trotz Rückens - extra vorbei, um die Kühlung anzuwerfen. Chapeau!
 
Bildrechte: keine
Foto: Sabine
Convoi Agricole

13. Juni 2009 in Guingamp

 
Wir sind wieder daheim. Heute Morgen um halb zwei sind wir angekommen. Ursprünglich war ja geplant, schon gestern gegen 23:00 Uhr hier anzukommen. Aber der Klaus, der frühreife 68er, Späthippie und Ur-Sozi, hat sich schon nach nur 140 Km Fahrt in der Nähe von Guingamp einem "Convoi Agricole" angeschlossen, um seine Solidarität mit den rebellierenden Milchbauern der Bretagne zu demonstrieren. Habe ich voll unterstützt! Rebellion ist nun mal mein Ding.
So kam es, dass sich auf die N12, der verkehrstechnischen Schlagader der Bredouille, tausende Liter von guter, vollfetter "Lait Cru" ergossen und akute Schleudergefahr bestand. Ihrer Verantwortung der Autofahrer gegenüber bewusst, zündeten die Bauern dann bei Saint Brieuc (nach knapp 30 Km - für die wir insgesamt 2 1/2 Stunden brauchten) Strohballen und Autoreifen an, um die Fahrbahn wieder abzutrocknen.
Das alles war für die Demonstranten ganz schön anstrengend. Immer wieder musste der "Convoi Agricole" anhalten, damit die Bauern sich ein wenig erholen konnten. Deshalb wurde ich zum ersten Mal in meinem Leben mitten auf der Autobahn gefüttert und mit Wasser versorgt. Außerdem haben wir auch noch Isabelle aus Hildesheim kennengelernt. Sie tuckerte mit ihrem 30-Tonner auf der rechten Spur neben uns, machte Handarbeiten und empfahl uns ein Hotel am Mont-St.-Michel - falls es später werden würde.

Mitten in Saint Brieuc wendete der Convoi, um zurück nach Guingamp zu treckern. Vielleich sogar bis nach Brest. Klaus meinte, dass es jetzt aber Schluss mit Solidarität sei, verabschiedete sich mit einem freundlichen "Trous du Cul" von den von der Supermarktmafia gebeutelten Landwirten und brauste davon.
Irgendwie schneller als sonst ... nur dort, wo dieses kleine Schild am Straßenrand steht, wurde die "Cruise Control" ein wenig gedrosselt.

Convoi Agricole

Tour de carcasse

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